Monthly Archive for Juni, 2010
Ergänzende Informationen zur Ausschreibung „Hungertuch II“
Zum Verlauf offener Projekte gehört es, dass sich noch Fragen zu Details auftun. Wir fassen die „FAQ“ hier zusammen und geben folgende Informationen:
Grundsätzlich haben wir für das Format DIN A 4 ausgeschrieben. Wir möchten damit den finanziellen Aufwand für die Kolleginnen und Kollegen so gering wie möglich halten. Es spricht natürlich nichts dagegen, sich mit mehreren Tüchern zu beteiligen, maximal 4 Stück. Dennoch soll jedes Tuch nicht größer als A4 sein. Das kann auch bedeuten, ein größeres Format, z.B. A2, in 4 Teile zu zerschneiden und zu nummerieren. Bei der Präsentation auf der Website werden wir es dann digital zusammen fügen.
Die eingesandten Arbeiten sind Spenden der KünstlerInnen. Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. zieht keinen materiellen Nutzen aus einer evtl. Verwertung (Verkauf, Versteigerung etc.). Sollte sich ein finanzieller Überschuss daraus ergeben, wird das Geld an eine Einrichtung für bedürftige KünstlerInnen gespendet. Die eingesandten Arbeiten werden nicht versichert und nicht zurückgesandt. Der damit verbundene finanzielle Aufwand stünde dem Gedanken des Projektes kontraproduktiv entgegen.
Das Projekt ist als offener Prozess angedacht. Daher können wir zum Ausschreibungszeitpunkt noch nicht sagen, welche Optionen in Richtung Ausstellung und Präsentation sich zusätzlich zum Internetauftritt noch verwirklichen lassen. Diesen können wir garantieren, alles Weitere entsteht nach Sichtung der Eingänge. Die KünstlerInnen werden natürlich darüber informiert, wie es mit ihren Arbeiten weiter geht. Wir wünschen frohes Schaffen und freuen uns auf rege Beteiligung.
Additional information regarding project “Hunger Cloth Part II”
It is common with open projects that questions about details arise. We would like to summarise the “FAQs” and provide you with the following information:
As a basic principle, we request the format to be DIN A4. This is to keep our colleagues’ expenses as low as possible. There is nothing to be said against participating with several entries, four at the most. However, each cloth must not exceed the A4 size. This may also mean cutting a larger format, e.g. A2, into four parts and numbering them. We would then digitally reassemble them for the internet presentation.
All pieces sent to us are considered donations from the respective artists. Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. will not profit financially from any possible utilisation (sale, auction, etc.). Any potential surplus will be donated to an institution for artists in need. Entries we receive will neither be insured, nor returned, as the resulting expenses would be counterproductive to the spirit of the project.
The project is meant to be an open process. Hence, we cannot yet define possible options in terms of exhibitions other than the internet presentation, the realisation of which we can guarantee – anything further will be seen to after the screening of the entries. Of course, we will keep the artists informed about what will happen to their work.
We are looking forward to your lively participation!
Hungertuch per Post
(red) Wuppertal. Der Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. ruft dazu auf, Hungertücher per Post nach Wuppertal zu senden. Gerade weil alle Künstler von Sparmaßnahmen betroffen seien, müssten sie zusammenhalten.
Die “Hungertücher” werden zur Präsentation aufbereitet und auf einer privaten Internetseite personalisiert veröffentlicht. Sofern gewünscht, können Künstler diese Seite mit ihrer eigenen Homepage verlinken. Eckdaten: Die eingeschickten Briefe sollen im Format DIN A4 sein. Alle Gestaltungsformen sind möglich, außer Materialien, die verwesen. Name, eventuell Titel und Ort sollten mit angegeben werden. Der Brief geht an: Kunstfluss Wupper – regioArte e.V., c/o Petra Pfaff, Birkenbaum 3, 58553 Halver. Einsendeschluss ist am 20. Juli. red
Ausschreibung zur Aktion „Hungertuch II“
Nach der erfolgreichen Aktion „Die Kunst nagt am Hungertuch“ in Wuppertal, geht es nun „grenzenlos“ weiter! Die gemeinsame Betroffenheit aller Künstlerinnen und Künstler von Sparmaßnahmen, Kürzungen, Rationalisierungen und dem systematischen Abbau der kulturellen Landschaften, fordert unseren Zusammenhalt und die öffentlich gezeigte Solidarität der Schaffenden. Ob Einzelkämpfer, Ateliergemeinschaft, Künstlergruppe oder Bundesverband, ob am Beginn des Weges als Studierender oder Experimentierende, ob „etabliert“ oder in der oberen Liga spielend – wo kein Geld ist, ist kein Brot!
Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. ruft dazu auf, Hungertücher per Post nach Wuppertal zu schicken. Hier werden sie gesammelt, zur Präsentation aufbereitet (eingescannt) und auf einer separaten Homepage personalisiert veröffentlicht. Zusätzlich zu dieser sichtbaren Teilnahme an einem wichtigen Projekt ist für die Künstlerinnen und Künstler die Verlinkung dieser Seite mit ihrer eigenen Homepage (sofern vorhanden und gewünscht) als benefit vorgesehen.
Wuppertal ist hierbei nur der exemplarische Ort, betroffen sind alle Kolleginnen und Kollegen bundesweit und international. Daher bitten wir insbesondere auch um aktive Teilnahme an diesem Projekt von außerhalb Wuppertals.
Die Eckdaten:
Format: DIN A 4
Bitte angeben: Name, (evtl.) Titel, Ort, (evtl.) URL bzw. eigene www.-Adresse
Alle Gestaltungsformen sind möglich, außer Materialien, die verwesen oder sich zersetzen.
Postadresse:
Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. | c/o Petra Pfaff | Birkenbaum 3 | 58553 Halver
Einsendeschluss ist der 20. Juli 2010
Dear fellow art enthusiasts,
after the successful campaign “Impoverished Art” in Wuppertal, we are continuing our efforts “without limits”. The collective affliction of artists with economy measures, cuts, rationalisation and the systematic decomposition of cultural landscapes calls for solidarity among the creative. Be it lone wolves, studio communities, art associations or federal associations; be it those taking their first steps as students or those experimenting, the “established” or the members of the upper league - no money means no bread!
Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. is calling artists to send “hunger cloths” to Wuppertal via mail, where they will be gathered, processed (scanned) and published on a separate website in a personalised manner. In addition to the open participation in an important project, it is our intention to link the respective artists’ homepages (if available and desired) to said website as a benefit.
Wuppertal is just the exemplary location, as colleagues are afflicted nationwide and internationally. Hence, we would like to encourage particularly those outside of Wuppertal to participate in this project.
Key data:
Format: DIN A 4
Please specify: name, title (optional), location, URL or www address (optional)
Any design is possible, except for decaying or decomposing materials
Postal address:
Kunstfluss Wupper – regioArte e.V. | c/o Petra Pfaff | Birkenbaum 3 | D-58553 Halver
The entry deadline is July 20th, 2010
This announcement may be disseminated via all distribution lists.
Licht-Lesung im Sonnenschein
Eine kulturelle Wanderung des Vereins „Kunstfluss Wupper” führte am Pfingstmontag zum Damm der Vorsperre. Ziel war das dort installierte Kunstwerk „Licht”. Lesungen gehörten mit zum Programm.
VON NORBERT BANGERT
HÜCKESWAGEN Reges Treiben herrschte bei dem schönen Wetter am Pfingstmontag auf dem Rundweg um die Wupper-Vorsperre. Unter den vielen Fahrradfahren, Joggern und Spaziergängern fiel eine Gruppe besonders auf: Knapp 20 Menschen hatten sich um Petra Pfaff und Jürgen Liersam gruppiert. Die Vorsitzende des Vereins „Kunstfluss Wupper” und der Künstler aus Remscheid führten einen „literarisch-philosophischen Spaziergang zum Licht” an.
Markantes Kunstwerk
Hinter dem Wanderziel, Liersams Installation „Licht”, verbirgt sich ein markantes Kunstwerk, das seit zirka drei Jahren unmittelbar am Damm der Wupper-Vorsperre steht. „Wir hatten bereits bei der Installation des Kunstwerks angekündigt, dass wir es regelmäßig besprechen und begehen wollen. Heute setzen wir das in die Tat um”, sagte Petra Pfaff. Die Gruppe zog vom Wanderparkplatz Mühlenweg los zum etwa halbstündigen Fußweg entlang der Vorsperre bis zum Damm. Auf dem Weg dorthin und am Ziel selber fanden dann immer wieder Literaturlesungen zum Thema „Licht” statt. Unter den Vortragenden waren die Vereinsvorsitzende Petra Pfaff, die Hückeswagener Schriftstellerin Gisela Marquadt, Anne Stoll aus Halver und auch der Schöpfer des Kunstwerks selber, Jürgen Liersam aus Remscheid. Gelesen wurde aus literarischen Werken, in denen sich die Schriftsteller im weiteren Sinn mit dem Thema Licht beschäftigen, beispielsweise aus den Werken des künstlerischen Genies Leonardo da Vinci oder des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer.
Unmittelbar vor dem Ziel, in Sichtweite des Kunstwerks, gab’s dann „die große Pause”. Die Teilnehmer packten ihre Picknick-Körbe aus, um sich im Schatten der pilzförmigen Wanderhütte eine weitere Lesung anzuhören. Bei dieser Gelegenheit erinnerten Petra Pfaff und Jürgen Liersam auch noch einmal an die vielen Hindernisse, die es seinerzeit bei der Installation des Kunstwerks in der Landschaft zu überwinden galt. „Wir hatten etliche Ortstermine zu bewältigen, bis die Genehmigung schließlich erteilt war”, blickte Petra Pfaff am Montag zurück.
Wie viel Herzblut Jürgen Liersam in sein Kunstwerk gesteckt hat, wurde deutlich, als er sagte: „Jedes Mal, wenn ich an diesen Ort komme, ist es, als ob ich ein Kind besuchen würde. Und ich bin heilfroh, dass es ihm gut geht”. Damit bezog er sich vor allem darauf, dass die Installation bisher noch nicht Ziel von Vandalismus geworden ist, obwohl sie fernab jeglicher Kontrollmöglichkeiten steht.
Das Leben, ein Wimpernschlag
Unmittelbar am Kunstwerk gab es dann von Liersam noch eine naturwissenschaftliche Betrachtung zum Thema Licht. Dabei führte er vor Augen, welche gewaltigen räumlichen und zeitlichen Dimensionen sich hinter der Sonne als Lichtquelle verbergen. Das Leben eines Menschen sei dagegen nur ein Wimpernschlag. Liersam: „Und den müssen wir nutzen, die schönen Dinge des Lebens genießen, bis uns das Licht ausgeht.”
Installation „Licht”
Das Kunstwerk „Licht” besteht aus einer hölzernen Stele mit Metallfuß, der auf einem steilen Felshang befestigt ist. Im Zentrum zwischen zwei Eichenholzbalken ist eine ungeschliffene Glaskugel befestigt, die je nach Lichteinfall optische Effekte erzeugt. Verarbeitet sind außerdem drei stählerne Platten, in eine ist das Wort „Licht” eingearbeitet. Das Kunstwerk ist eines von vielen an der Wupper. Insgesamt sollen irgendwann am Fluss 116 Kunstwerke stehen – pro Wupper-Kilometer eines.