09.04.2010 Westdeutsche Zeitung

Das Bündnis „schreit“ in Düsseldorf
Aktion: Protest vor dem Landtag am Sonntag, 18. April

Wuppertal/Düsseldorf. Das Bündnis „Wuppertal wehrt sich“ will mit neuen Aktionen im Vorfeld der Landtagswahl auf die Finanzmisere in der Stadt aufmerksam machen. Nach Auskunft von Iris Colsmann wird es am Sonntag, 18. April, auf der Wiese vor dem Düsseldorfer Landtag eine Klanginstallation geben, die unter dem Titel „Der letzte Schrei“ von 12 bis 20 Uhr den Landtag beschallen soll. Demnach soll es einen Geräuschteppich aus einstürzenden Gebäuden, rauschendem Wasser, schreienden Menschen, brechendem Holz und anderem geben, um der Sorge der Wuppertaler, dass die Stadt verelendet, Ausdruck zu verleihen. Unklar ist, ob am Sonntag irgendein Politiker im Landtag ist, um die Demonstration auch zu hören.
Laut Colsmann ist die Aktion als so genannte Mitmach-Aktion geplant. Es steht ein Mikrofon bereit, in das jeder, der möchte, seinen „letzten Schrei“ abgeben kann. Das Künstlernetzwerk „Kunstfluss Wupper“ wird das Hungertuch, das am 17. April in Barmen ausgebreitet werden soll, an diesem Tag nach Düsseldorf bringen. Auch das Wuppertaler Medienprojekt und andere Jugendgruppen haben sich laut Colsmann zu dem Protest angekündigt.
Bürger sollen sich an dem Protest beteiligen
Die Initiatoren laden Wuppertaler Bürger ein, sich an dem Protest zu beteiligen. In dem Bündnis „Wuppertal wehrt sich“ sind auch sämtliche Bürgervereine, die Vertreter der Wohlfahrtspflege und weitere Initiativen aus der Stadt, sowie auch Oberbürgermeister Peter Jung vertreten. Das Bündnis fordert finanzielle Hilfe von der NRW-Landesregierung und argumentiert damit, dass sich die Stadt aus eigener Kraft nicht aus der katastrophalen finanziellen Situation befreien kann. rom